Die Internetleitung steht, das Wetter sitzt – und dann ist alles kurzfristig vorbei: Alle VPNs weg, alle Datenübertragungen brechen ab. Des Rätsels Lösung: Die Zwangstrennung.

Bei DSL-Leitungen hat man sich daran gewöhnt: Zwangstrennung spätestens nach 24 Stunden. Früher hat man vor dem Netzteil des DSL-Modems eine Zeitschaltuhr gesteckt, welche das Modem irgendwann mitten in der Nacht per Zwangsreset zur Neueinwahl gezwungen hat. Heute ist das in der Regel viel eleganter gelöst: Jeder moderne Internetrouter bietet die Möglichkeit der automatischen Neueinwahl zu einer bestimmten Uhrzeit. In der Regel passiert dies mitten in der Nacht. Die Art und Weise mag sich gewandelt haben – der Wunsch, die Zwangstrennung der Neueinwahl auf einen Zeitpunkt zu legen, wo dieser nicht störend ist, blieb der Gleiche.

Und bei OPNsense? Die Einwahl per Glasfaser bzw. FTTH erfolgt wie bei DSL in der Regel über PPPoE. Bei den Einstellungen zu PPPoE sucht man eine steuerbare Zwangstrennung allerdings vergebens. Nicht, weil OPNsense das nicht könnte – ganz im Gegenteil: OPNsense kann deutlich mehr als nur die Zwangstrennung. OPNsense ist es letztendlich egal, warum man eine Netzwerkkarte neu initialisieren möchte. In unserem Fall ist es aber das, was wir haben wollte: Eine erneute Initialisierung der PPPoE Netzwerkkarte verbindet eben diese neu – und wählt somit neu ein.

Diese Einstellung findet sich unter System/Settings/Cron: Einfach einen neuen Cronjob anlegen vom Typ „Periodic interface reset“ und als Parameter gibt man den Device-Namen an wie zum Beispiel „wan“ oder „opt1“. Auf die Uhrzeit gelegt, wo man dies haben möchte und das war es bereits. Einfach, oder?

Periodic Interface Reset

Noch mehr Infos zu geplanten Aufgaben wie cron oder dem „Periodic Interface Reset“ gewünscht? Aber gerne doch, die gibt es im Handbuch: https://docs.opnsense.org/manual/settingsmenu.html#cron.

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